2. Spieltag im Ligabetrieb U20 in Eisfeld

Die Voraussetzungen waren leider nicht die Besten. Die Reise nach Eisfeld konnten nur sieben Mädels antreten, von denen zwei noch angeschlagen auf dem Feld standen und nicht im Vollbesitz ihrer eigenen Stärken agieren konnten. Dass trotzdem in den drei zu absolvierenden Spielen zwei Siege und eine Niederlage, alles jeweils in 2 Gewinnsätzen über die volle Distanz spielend, herauskamen, zeigt, dass über enormen Kampfeswillen spielerisch vieles möglich sein kann.

Im Spiel gegen Gotha waren beide Teams nahezu gleichstark. Stahl zeigte von Beginn an Biss und gewann den ersten Satz verdient. Gotha konterte allerdings im zweiten Satz, zeigte dort eine Bravourleistung und kaufte den Stahl Mädels deutlich den Schneid ab. Die Entscheidung musste im Tiebreak fallen. Dort fand Stahl wieder zur Form im ersten Satz zurück, erarbeitete sich sofort einen Vorsprung und mit zwei Punkten in Führung liegend wurden letztmalig die Seiten gewechselt. Der Vorsprung wurde weiter ausgebaut und mit fünf Punkten Vorsprung holten sie sich die ersten Matchbälle von denen der dritte dann endlich verwandelt werden konnte. Im zweiten Spiel hieß der Kontrahent Suhl, der Gotha in Spielrunde eins ebenfalls in drei Sätzen knapp bezwungen hatte. Hier entwickelte sich im ersten Satz eine Top Begegnung voll auf Augenhöhe, eigentlich der beste Satz an diesem langen Nachmittag. Der Lohn für eine ganz starke Leistung war der Satzgewinn mit drei Punkten Vorsprung für Stahl. Leider konnten sie diese Leistung im zweiten Satz nicht ganz halten und Suhl bekam vor allem durch seine zwei exzellenten Aufschlagspezialistinnen Oberwasser und holte den Satzausgleich. Im tie Break wollten es beide Teams wissen. Doch Stahl erwischte es erneut eiskalt mit den Suhler Aufschlägen. Mit klarem Rückstand wurden die Seiten gewechselt und anschließend gelang nur noch etwas Kosmetik am Endresultat.

Klar gezeichnet von dem schweren Spiel gegen Suhl hieß es nun im letzten Spiel des Tages gegen Eisfeld noch einmal alle Kraftreserven zu mobilisieren. Dies gelang im ersten Satz leider noch nicht. Da bekam Eisfeld viel zu einfach an die nötigen Punkte zum Satzgewinn heran. Nach Motivationszuspruch des Trainers von Stahl fruchtete die Ansprache. Die Mädels zeigten wieder Feuer und damit ihr wahres Gesicht. Sie kämpften unerbittlich und waren selbst überrascht, wie einfach der Gewinn des zweiten Satzes gegen Eisfeld plötzlich war. Doch auch das Eisfelder Team schüttelte sich kurz und so lieferten sich beide Team im tie Break noch einmal einen tollen Kampf um jeden Ball. Etwas unglücklich lag Stahl beim zweiten Wechsel mit zwei Punkten hinten und Eisfeld konnte zwei weitere Punkte verbuchen und sah schon fast wieder sichere Sieger aus. Aber nur fast. Was die Stahl Mädels, faktisch auf der letzten Rille agierend, dann noch auf das Parkett zauberten, nötigt großen Respekt ab. Sie verkürzten nicht nur den Rückstand, sondern wehrten auch drei Matchbälle für Eisfeld ab. Das Geschehen wogte hin und her und Stahl schafft es mit seinem ersten Matchball, den Sieg noch aus dem Feuer zu reißen.